{Blogging} Umzug zu WordPress Pro & Contra

In den letzten Tagen war es von außen betrachtet sehr ruhig auf Bonny & Kleid. Unter der Oberfläche wurde aber viel gewerkelt. Ganz spontan bin…

by 

von-blogger-zu-wordpress-wechseln-pro-contra

In den letzten Tagen war es von außen betrachtet sehr ruhig auf Bonny & Kleid. Unter der Oberfläche wurde aber viel gewerkelt. Ganz spontan bin ich nämlich mit Sack und Pack umgezogen. Von Blogger zu WordPress. Auf einen neuen Server mit eigenem Webspace und mehr Möglichkeiten. Lange habe ich mich gegen den Trend gesträubt, denn mittlerweile ist bereits jeder zweite Blog den ich lese zu WordPress übergelaufen, man spricht von mehr Möglichkeiten, mehr Professionalität, mehr Individualität und mehr Eigenständigkeit. Von allem ein bisschen mehr. Ich hingegen fühlte mich nie eingeschränkt mit der Plattform Blogger über die mein Blog zwei Jahre lang gehostet wurde. Im Gegenteil: Gerade die Einfachheit war vermutlich der Grund, weshalb das mit mir und dem Bloggen auch heute noch eine ganz große Leidenschaft ist.

Nach zwei Jahren fühlte es sich dann langsam an, als wären Bonny & Kleid und ich aus den Kinderschuhen rausgewachsen und bereit für neue Herausforderungen. Welche genau wusste ich lange nicht. Irgendwie war ich unzufrieden und brauchte frischen Wind für den Blog. Als ein Freund dann seine Hilfe anbot, beschloss ich spontan umzuziehen. Alles eingepackt und los.

Und ich muss ehrlich sagen: Ich habe es mir einfacher vorgestellt. Trotz kompetenter Hilfe und ein paar Vorkenntnissen war der Umzug dann kein Zuckerschlecken. Ihr habt ja keine Ahnung wie viele Nächte ich über dem Umzug, dem neuen Design, den vielen neuen Plugins, den verschiedenen Theme Files und Code-Schnippseln und der Frage was zur Hölle die alle bedeuten, gesessen habe. Ohne den eben erwähnten guten Freund, der sich in der Welt von php´s, Tag´s und classes weitaus besser auskennt als ich wäre ich vermutlich nach Tag eins in Embryonalhaltung, vor und zurückwippend in einer Ecke gehockt. Danke dafür, auch wenn ein Danke nach dem 500. sten Mal vermutlich nicht mehr so sehr zählt.

Ich weiß ja, dass unter den Bloglesern einige sind, die selbst bloggen. Vielleicht habt ihr sogar auch schon über einen Umzug von Blogger zu WordPress nachgedacht. Deshalb möchte ich es auch nicht versäumen euch ein wenig von meinen Erfahrungen zu berichten.

von-blogger-zu-wordpress-umziehen-tipps

Was auf euch zukommt, wenn ihr umzieht


* Zunächst müsst ihr ein wenig investieren. Und zwar in drei Dinge: Webspace, Server und falls ihr nicht bereits eine besitzt, in eine Domain. Informiert euch gut über Vor- und Nachteile der jeweiligen Anbieter, immerhin sind das die Grundpfeiler eures selbstgehosteten Blogs. Meine Domain habe ich zum Beispiel bei 1 und 1, wobei es sicher günstigere Anbieter gibt.

* Grundkenntnisse in html reichen für den Umzug meiner Meinung nach nicht aus, zumindest dann nicht, wenn ihr euer Theme individualisieren möchtet. Ich selbst habe die Anforderungen an meine Programmierkenntnisse gnadenlos unterschätzt. Dabei verweise ich nochmal darauf, dass ich fachkundige Hilfe hatte und habe. Ohne wäre ich wohl verzweifelt. Wer nicht so viel Glück hat: Bei Elmastudio findet ihr zum Beispiel gute Tutorials für WordPress-Einsteiger.

* Eine große Herausforderung für mich waren die verschiedenen Theme Files. Mit den ganzen function.php , style.css und content.php musste ich mich erst einmal anfreunden und bin immer noch dabei.

* Euer Design könnt ihr leider nicht mitnehmen, wenn dann nur in abgewandelter Form. Hattet ihr wie ich ein non-responsive Design, also eines, dass sich nicht an verschiedene Bildschirmgrößen anpasst, dann müsst ihr euch tatsächlich ganz schön umstellen, denn so ein responsive Design ist natürlich auch viel komplexer.

* Euren Content könnt ihr ganz einfach mit einem Plugin mit zu WordPress nehmen. Ich habe mich für das Blogger Importer Extended- Plugin entschieden und war sehr zufrieden. Alle Links, Kommentare, Beiträge und Bilder werden einfach von Blogger zu WordPress übertragen. Hier müsst ihr vor allem Geduld mitbringen. Je nach Content-Masse kann das einige Stunden in Anspruch nehmen.

* Die große Auswahl an Plugins ist Segen und Fluch zugleich. Gerade am Anfang ist man schnell mal überfordert von der Menge und der Frage: Was brauche ich wirklich? Vom Statistik-Tool über SEO-Plugins bis hin zu verschiedenen Widgets – ihr habt die Qual der Wahl. Der Zeitaufwand für das Einrichten und Auswählen der Plugins solltet ihr nicht unterschätzen.

* Bedenkt, dass euer Content nicht 1:1 so ankommt, wie er auf Blogger zu sehen war. Möglicherweise ist es nötig, jeden Beitrag einzeln noch einmal zu überarbeiten. Das kann ganz schön dauern.

* Englisch gut zu verstehen, ist auf jeden Fall ein riesen Vorteil, denn viele Plugins und Tutorials sind englischsprachig. Da jedes Mal nur Bahnhof zu verstehen kann zur zusätzlichen Geduldsprobe werden.

* Ein Risiko, dass euch bewusst sein sollte ist, dass ein Pfusch im Code des WordPress-Blogs ganz andere Ausmaße haben kann, wie der im Code des Blogger-Blogs. Mit wenigen Klicks könnt ihr hier das Design des Blogs regelrecht zerschießen und euren Blog auch mal komplett offline setzen.

quote

Mein Fazit bisher: Das kommt nach den ganzen Warnungen jetzt vielleicht überraschend, aber ich bin froh den Schritt gewagt zu haben. Die Masse an Plugins die zur Verfügung stehen, die unendlichen Möglichkeiten Designs zu kaufen und zu modifizieren, die vielen Freiheiten die einem bei WordPress offen stehen sowie die Chance den Blog auf ein professionelleres Level zu heben (bspw. durch responsive Designs, mehr Formatierungsmöglichkeiten und Plugins) waren die Mühen sicher wert. Der größte Vorteil für mich ist aber der Neustart. Wie das eben bei einem Umzug so ist, muss man erst einmal klar Schiff machen. Ausmisten, sortieren und optimieren für den Neustart. Das kann eine große Chance sein Dinge, die man am Anfang verbockt hat nun besser zu machen.Seid ihr zufrieden mit Blogger, fühlt euch selten oder nie eingeschränkt dann würde ich den Umzug zu WordPress nur empfehlen, wenn ihr euch wirklich gut auskennt oder Hilfe habt.

Nicht zu letzt hoffe ich natürlich, dass sich für euch als Leser mit dem Umzug nichts zum Schlechteren wendet. Gefällt euch denn das neue Design? Habt ihr selbst schon Erfahrungen mit dem Umzug zu WordPress gemacht oder überlegt es zu wagen?

10 comments

  1. Der Blog ist dir (euch) wirklich sehr gut gelungen. Ich mag das Design sehr. Verspielt aber irgendwie doch klar und nicht zu viel. Das mag ich und das finde ich passt auch sehr gut zu “Bonny & Kleid”. Pastell Sorbet Farben finde ich eh klasse : )
    Ich hatte vor diesem Blog auch einen Blog auf Blogger, habe mich dann aber für WordPress entschieden. Nicht weil es mich dort einschränkte, ich habe mich gut bei Blogger gefühlt aber ich brauche einfach etwas Neues, so komplett neu. Die Beiträge habe ich dann aber nicht übernommen, weil ich nochmal komplett neu starten wollte. Ich bereue es nicht den Schritt gegangen zu sein. WordPress ist zwar komplexer aber ich fühle mich mit WordPress sehr wohl und erhalte auch mehr Hilfe, weil es durchaus mehr Foren für WordPress gibt als für Blogger.
    Ich habe meine Domain und Webspace bei one.com gekauft und bin super zufrieden. Der Kundenservice ist genial. Es gibt sogar einen Chat, bei dem einem sofort geholfen wird, wenn man nicht Telefonieren oder Mails schicken möchte.

    Ich wünsche dir eine wunderschöne Restwoche.
    Süße Grüße
    Alison

    1. Vielen Dank – ich mags auch sehr gern, muss mich nur erst dran gewöhnen :) Den Wunsch nach einem Neustart kann ich verstehen. Manchmal hätte ich auch am liebsten den ganzen Content gelöscht, um ganz neu zu starten. Durch den Umzug an sich muss man aber ja – selbst wenn man den Content mitnimmt – so viel überarbeiten, neu formatieren und löschen, dass das trotzdem ein echt befreiendes Gefühl ist. Das mit den Foren und Tutorials ist mir auch schon positiv aufgefallen, da gibt es eigentlich für jedes Problem eine Lösung.

  2. Ich bin selbst umgezogen letztes Jahr im Mai und hab alles selbst innerhalb von einem Tag hinbekommen :DIch hab mich schon immer für diesen Kram interessiert, deswegen ist es mir unheilich leicht gefallen und mittlerweile helfe ich auch ganz vielen Bloggern beim Umziehen, weil es wirklich nicht so einfach ist, wenn man sich nicht auskennt und einfach nicht bewandert ist auf diesem Gebiet! Meistens muss ich aber auch nicht viel an den Designs verändern, die ich mir kaufe, weil sie mir so schon super gefallen :)

    Dein neues Design sieht toll aus, ich mag es sehr sehr gerne und es passt so super zu dir! Ich finde responsive Designs sooo unglaublich wichtig und kann nicht verstehen, wie man noch keins haben kann! Und ich möchte dir ein Plugin ans Herz legen, falls du das noch nicht installiert hast :) und zwar ReplyMe, da kannst du nämlich direkt auf ein Kommentar antworten und die Person bekommt eine E-Mail mit deiner Antwort! Das fand ich mit das Beste nach dem Umzug, weil das bei Blogger ja nie möglich war :)

    Liebe Grüße <3

    1. Wow, da hast du meinen vollsten Respekt! Find das super, wenn man sich da als Blogger so gut auskennt, dass man alles selbst machen kann. Vielleicht gelingt mir das irgendwann auch mal :) Vielen Dank für den Tipp mit ReplyMe. Das ist in der Tat ein super Plugin (das ich noch nicht kannte). Hab es gleich mal installiert und hoffe es funktioniert schon ;) Hach, ich seh schon, ich knall mir den Blog bald so voll mit Plugins, die Auswahl bei WP ist einfach grandios.

      Und freut mich sehr, dass du das neue Design magst. Da hab ich ja sehr drauf gehofft, dass das am Ende nicht nur mir gefällt :)

      Liebe Grüße
      Bonny

  3. Also ich kenne zwar die Vorher-Version deines Blogs nicht, aber die aktuelle ist wirklich sehr schick, ansprechend und harmonisch! Da mag man gern wiederkommen :)
    Liebe Grüße aus Kölle,
    Anke

  4. Ich finde WordPress-Blogs auch toll und kann die Vorteile gut nachvollziehen. Ich selbst bin nicht so weit, weil mir einfach die Kenntnisse fehlen oder jemand der sich wirklich auskennt und mir helfen könnte, wenn es brennt.

  5. Oha, das klingt ja alles ganz furchtbar! Aber es sieht ja super aus hier :)
    Ich bin bei wordpress.com und überlege auch zu .org zu wechseln… aber ich lasse mir damit mal noch Zeit. Aber danke schon mal für die vielen Tips!
    Ella

  6. Ich hab schon oft drüber nachgedacht, aber es bisher immer sein gelassen, weil ich keinen Experten kenne und echt Angst hab – dein Bericht macht es auch nicht besser :D Ich glaube das ist echt nicht so ohne. Sehr interessant von deinen Erfahrungen zu lesen! Ich mag das neue Layout, dein Blog sieht super aus.

    1. Sorry :D ich weiß, mein Beitrag macht nicht gerade Mut. Mittlerweile wird es immer besser, der Umzugsstress ist vergessen und WordPress ist wirklich eine tolle Sache mit vielen Vorteilen. Kurz nach dem Umzug hatte ich aber das Bedürfnis die ganzen Nachteile aufzuschreiben. Die waren halt sehr präsent bei mir. Also, wenn du dich bei Blogger nicht eingeschränkt fühlst, dann gibt es eigentlich ja auch keinen Grund zu gehen. Man darf sich da vom Hype, glaube ich, nicht so anstecken lassen.

      Danke. Das freut mich! Mittlerweile hab ich mich ans neue Layout auch schon gewöhnt :)

  7. Toller Post und schön deine ehrliche Meinung und deine Erfahrungen zu dem Thema zu lesen. Dein neues Design sieht sehr schön aus, die Farben passen toll zusammen.
    Ich habe selbst einen Blog bei Blogger und werde dort auch noch eine Weile bleiben. Für mich würde sich ein Umzug noch nicht lohnen, da ich erst seit November 2014 blogge und noch gar nicht so viele Leser habe. Zu Beginn habe ich lange überlegt ob ich zu Blogger oder zu WordPress gehe. Letztendlich habe ich mich für Blogger entschieden, weil das alles etwas einfacher und übersichtlicher aussah. :) Nach deinem Post habe ich auch echt Respekt vor dem Umzug. Deinen Post behalte ich auf jeden Fall im Hinterkopf. :)

    Liebe Grüße! Judith

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert