{Rezept} Gefüllte Quitten [orientalisch Kochen]

Ich liebe schwäbisches Essen, wie Spätzle, Gaißburger Marsch, Flädlessuppe oder Kartoffelsalat. Aber manchmal fehlt mir daran ein wenig das Außergewöhnliche. Viel mit Kräutern und Gewürzen…

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Rezept-für-gefüllte-Quitten

Ich liebe schwäbisches Essen, wie Spätzle, Gaißburger Marsch, Flädlessuppe oder Kartoffelsalat. Aber manchmal fehlt mir daran ein wenig das Außergewöhnliche. Viel mit Kräutern und Gewürzen wird bei uns nicht gearbeitet. Prise Salz und ein wenig Pfeffer, wenn es hoch kommt Muskat oder Paprikapulver – das gehört so zum Standardrepertoire der schwäbischen Küche. Wenn man dann die Zutatenliste orientalischer Rezepte studiert, muss man einiges erst mal googeln. So war das auch, als ich das erste Mal durch das Jerusalem-Kochbuch von dk geblättert habe, das mein Bruder zu Weihnachten bekam. Die Zutatenlisten sind lang und machen die Gerichte zu wahren Erlebnissen bei dem man beim Essen ganz neue Geschmacksrichtungen entdeckt. Ich hoffe, ich komme dazu euch noch mehr Rezepte aus dem Buch zu zeigen, für den Anfang gibt es aber mein bisheriges Highlight: Quitten, gefüllt mit Hackfleisch und Granatapfelkernen. Wie manche von euch vielleicht schon gelesen haben, gab es das bei uns vor kurzem dank meines Onkels und meines Bruders die beide gerne orientalisch kochen und ein klasse Menü aufgetischt haben, das ich euch unmöglich vorenthalten kann. Den Anfang machen wir mit dem Hauptgang!

Rezept-für-gefüllte-Quitten

Was ihr für 4 Personen braucht:

4 Quitten
2 Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
2 TL Granatapfelsirup
1 Granatapfel
Koriandergrün (alternativ: glatte Petersilie)
Ingwer
300 g Hackfleisch
50 g Semmelbrösel
Kardamom
Piment
400 ml Hühnerbrühe

1. Hackfleisch mit zerdrücktem Knoblauch, den Semmelbröseln, einer fein gehackten Zwiebel und etwas Koriander mischen.

2. Quitten schälen, halbieren (falls ihr sehr große Quitten habt, könnt ihr sie auch dritteln) und innen aushöhlen, so dass ein 1,5 cm breiter Rand bleibt. Das Fruchtfleisch aufheben. Die Quitten nun in ein Bad aus Wasser und Zitronensaft legen, so verfärben sie sich nicht.

3. Quittenfleisch nun im Mixer zerkleinern.

4. Olivenöl in einen Bräter geben und das ganze im Ofen bei 200 Grad erwärmen. Die andere fein gehackte Zwiebel und das Quittenfleisch darin etwa 10 Minuten dünsten, bis die Zwiebeln glasig sind. Dann 2 TL Granatapfelsirup, 2 TL Zucker, Zitronensaft und die Hühnerbrühe dazugeben und im Ofen etwas einkochen lassen.

5. Hackfleisch in die Quittenhälften setzen und leicht andrücken. Dann in den Bräter zum Quittensud legen und bei 200 Grad 30 Minuten garen.

6. Zum Schluss noch 10 Minuten auf hoher Stufe (250 Grad) brutzeln, dass das Hackfleisch schön braun wird. Rausnehmen und mit Granatapfelkernen und Koriandergrün garnieren.

Dazu passt Reis oder Fladenbrot optimal. Im Kochbuch gibt´s zum Beispiel ein Rezept für Reis mit Kräutern und Berberitzen den wir dazu gegessen haben. Die Kombination ist super und ich hoffe ich kann das Rezept auch bald noch auf den Blog bringen.

Rezept-für-gefüllte-Quitten
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Die Quitten zu schälen und auszuhöhlen ist übrigens ein super Armworkout! Ich hatte am nächsten Tag wirklich leichten Muskelkater, denn die Quitten sind wirklich widerspenstig was das Verarbeiten angeht. Man glaubt es dabei kaum, dass sie beim Kochen wirklich weich werden sollen, aber nach der halben Stunde im Ofen sind sie wirklich ganz zart und schmecken toll.

Das ganze fantastische Menü könnt ihr übrigens hier sehen. Da einige von euch das Rezept für “Muttabaq” gewünscht haben (das auch ganz grandios geschmeckt hat), werde ich das wohl auch bald bloggen und das Petersilien-Tabouleh wird ganz bald meine “Light Food”-Kategorie auf dem Blog wieder etwas auffrischen.

Habt ihr auch eine Vorliebe für orientalisches Essen? Vielleicht habt ihr ja noch andere Kochbuch-Tipps für exotische Gerichte?

16 comments

  1. Ich bin auch froh über meine neuen Wegbegleiter, gerade der Bademantel, weil mein anderer einfach schon ziemlich alt war, gar nicht flauschig und auch nicht schön, aber den jetzigen trag ich sobald ich zu Hause bin zu meiner gemütlichen Jogginghose und perfekt! – Einfach nur suuuuper gemütlich :)

    Sieht super lecker aus! – Nur schade, dass ich ein sehr anspruchsvoller Esser bin und fast gar nichts mag, habe bisher noch nie von einem Rezept gelesen, was mir schmeckt :/ Ist auch immer super schwer im Internet etwas zu finden .. :(

    Liebst ♥

  2. Hey! Ich möchte dir eben Bescheid geben, dass mein Blog komplett umgezogen ist. Die neue URL ist: http://www.neriflow.blogspot.de! Ich hoffe wir bleiben weiterhin in Kontakt und vor allem Blogging Friends! Meine Gründe, zu Blogger zurückzukehren, kannst du dort auf meinem Blog nachlesen!

    Liebe Grüße,
    Neri

  3. Das Kochbuch ist einfach super! Besonders toll finde ich auch die vielen Geschichten aus dem Alltag Jerusalems ;)
    Das Rezept muss ich auch noch irgendwann ausprobieren!

    Viele Grüße,
    Fiona

  4. Das ist ja toll. Ich habe das Kochbuch auch zu Weihnachten bekommen und schon einiges draus gekocht. Die gefüllten Quitten stehen auf jeden Fall auch auf meiner Liste. Meine Eltern haben einen Quittenbaum im Garten und sind für Verwendungsmöglichkeiten immer sehr dankbar, also wird es das im Herbst definitiv mal geben!
    Aber wo bekommt man denn Berberitzen her?
    Mein Lieblingsrezept aus dem Buch ist übrigens die Offene Kibbeh, wenn Du magst, kannst Du mein Ergebnis gern hier sehen:
    http://ganz-einfache-kueche.blogspot.de/2015/01/offene-kibbeh-israelischer-hack.html

  5. Leute….Habs gerade nachgekocht und es sah wunderschön aus, aber der Geschmack von diesen Quitten und die Konsistenz…..hatte mich sehr darauf gefreut, aber mein Mann und ich haben nur das Hackfleisch rausgepuhlt und den Rest leider weggeschmissen.?

    1. ? ohje, das ist ja super ärgerlich. Ich weiß jetzt natürlich nicht, ob es am persönlichen Geschmack liegt oder an den verwendeten Quitten, weil wir fanden das Gericht damals alle phänomenal – auch die Quitten.

      Sie werden sehr weich und süß – das muss einem in Kombination mit dem Hackfleisch natürlich auch schmecken. Geschält hast du sie, oder? Das wäre das einzige, was mir noch einfiele… in der Schale stecken ja viele Bitterstoffe.

      Ich hoffe, es war trotzdem nicht der Super-Gau für dich ?

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