Rhabarber ist neben Spargel und Erdbeeren eins der besten Dinge am Sommer. Trotzdem ist Rhabarberkuchen was, das ich eigentlich am liebsten von Oma esse und nie selbst gemacht habe. Das aufwendige Schälen des Rhabarbers hat mich irgendwie abgeschreckt. Jetzt aber die große Erleuchtung: Zarten rosa Rhabarber muss man gar nicht schälen. Ja dann…
Heut zeig ich euch hier also (Trommelwirbel) das erste Rhabarberkuchen-Rezept. Vom Blech, mit dekorativen Baiser-Spritzern on top und einer guten Prise Orangengeschmack mit dabei.
Rhabarberkuchen vom Blech
1 kg rosa-roter Rhabarber
1 Bio-Orange
100 g weiße Kuvertüre
250 g Butter
200 g Zucker
Salz
4 Eier
400 g Mehl
3 Tl Backpulver
3 Eier
100 g Puderzucker
Backblech ca. 30 x 40 cm
1. Rhabarber putzen und in 4 cm breite Stücke schneiden. Die Schale der Orange abreiben und den Saft auspressen. Die weiße Kuvertüre in grobe Stücke hacken.
2. Die zimmerwarme Butter, den Zucker, eine Prise Salz und Orangenschale mit dem Handrührgerät aufschlagen. Die Eier nacheinander unterrühren. Mehl und Backpulver mischen und abwechselnd mit dem Orangensaft unterrühren. Die Hälfte der Kuvertüre unterheben.
3. Teig in die Form geben und den Rhabarbestücke in drei Reihen anordnen.
4. Bei 190 Grad (Ober- und Unterhitze) 20 Minuten backen.
5. Die drei übrigen Eier trennen und das Eiweiß mit dem gesiebten Puderzucker steif schlagen. Mit einer Rosetten-Spritztülle Baiserhäubchen auf den Kuchen geben und nochmal 20 Minuten bei lediglich 160 Grad backen.
Auf den Fotos seht ihr meinen Versuch mit den Rhabarberstückchen einen Farbverlauf zu erzielen. Kann man machen. Man muss sich nur bewusst sein, dass der eher mau ausfallen wird, wenn der Rhabarber nun mal nicht die volle Bandbreite an rosa Schattierungen mitbringt, sondern eher durchgehend rosa ist :D Nach dem Backen versinkt der gewollte Ombré Effekt dann förmlich im Kuchen.
Aber schon ok, hauptsache es schmeckt und das tut er wirklich. Vor allem ist er sehr saftig und wie gemacht für den Sommer, durch die gute Mischung aus leichter Säure durch den Rhabarber und süßem Orangengeschmack.
Falls ihr noch 100 g weiße Schokolade übrig habt, da die Packung meist in 200 Gramm-Größe verkauft wird, könnt ihr die restliche Schoki übrigens auch hacken und die letzten 20 Minuten mit auf den Kuchen werfen. Auch wenn der Kuchen süß ist, durch den säuerlichen Rhabarber verträgt er auch nochmal ne Ladung Schokolade obendrauf.
Und wenn wir schon beim Thema Resteverwertung sind: Das Eigelb, das von den Baiser-Eiern übrig bleibt bekommt meistens meine Katze. Die steht drauf und ich muss das Eigelb nicht wegwerfen…
Der Kuchen sieht echt lecker aus! Und die Idee mit dem Farbverlauf ist echt niedlich, da wäre ich nicht drauf gekommen ;)
Dass man Rhabarber schälen kann, wäre mir gar nicht in den Sinn gekommen. Ich schäle ja wirklich nur das Gemüse, bei dem es wirklich notwendig ist…
Wir backen mit den Eigelb übrigens immer noch was anderes, wo man halt Eigelb ohne Eiweiß braucht… oder manchmal kann man die ja auch zum Bestreichen von Brötchen (vor dem Backen, nicht als Belag ;)) oder Gebäckschnecken gebrauchen.
Liebe Grüße
Echt? Ohje, da hatte ich wohl eine Bildungslücke. Dachte wirklich immer, Rhabarber muss geschält werden wie Spargel :D Da gibt es aber scheinbar auch noch eine Sorte, die etwas fester ist, bei der man die “Schale” tatsächlich nicht mitessen kann.
Auch eine gute Idee. Brötchen kann man ja immer mal schnell machen. Finde es immer so schade, wenn man was wegschütten muss, nur weil die Mengenangaben so unglücklich ausfallen. Gerade bei Eischnee.
Liebe Grüße
Bonny
Danke für dein Kommentar! John Greens Schreibstil ist wirklich einfach wunderbar – allerdings lese ich den dann auch lieber im englischen Original ;)
Mit einer langweiligen Sprach in Jugendbüchern wurde ich zum Glück noch nicht so oft konfrontiert… da hatte ich immer Glück :)
Liebe Grüße
Der Kuchen sieht echt toll aus!
Hey meine Liebe,
der Kuchen sieht phantastisch aus! Und mach dir keine Gedanken wegen dem Rhabarber-Schälen. Ich hab bisher auch jede Stange geschält und die Fäden abgezogen. Ich kannte das von Mama und Oma auch nicht anders. Dass man die dünnen Stangen gar nicht schälen muss, hab ich auch erst seit diesem Jahr aufm Schirm ?
Viele Grüße
Moni
P.S. Du hast im Text einmal “Spargel” anstatt “Rhabarber” geschrieben ?
Danke Moni. Bist ein Schatz! Ist mir mehrmals passiert :D hab schon drei Spargel-Fehler entfernt, aber der ist mir durch die Lappen gegangen. Keine Ahnung, wie ich von Rhabarber auf Spargel komm. Die Worte sind sich ja nicht grad ähnlich – weder orthografisch noch geschmacklich.
Das beruhigt mich! Bei uns wurde Rhabarber auch immer geschält, was ein mega Aufwand war. Hat aber auch ganz ohne Schälen hervorragend geschmeckt, das kann man sich also getrost sparen.