Gibt es eine Regel nach der man Rezeptposts nicht mit einer Alltagsanekdote einleiten darf? Auf die Gefahr hin, dass ich jetzt gegen einen Foodblogger-Kodex verstoße: gestern fand hier das Zurück zu Haus Festival statt. Vielleicht kennt ihr es ja, vier deutsche Musiker spielen kurz nach Weihnachten ein Konzert im intimen Rahmen in ihrer Heimatstadt. Ich hab mich natürlich gefreut wie Bolle, dass ich einen Konzertbericht schreiben durfte und das Konzert mit einer Begleitperson für umme besuchen konnte ( vor allem da Tickets schon lange ausverkauft waren ). Das Konzert mit Cro, Teesy, Sam und Weekend war auch grandios. Wenige Menschen, tolle Musik, super Stimmung. Was mir aber immer mehr auffällt: was hat es mit diesem Smartphone-Wahn auf sich? Ich zücke zwar auch ein, zwei Mal mein Handy, um ein Bild zu schießen, aber wenn man sich so umblickt hat jeder zweite das Smartphone in die Luft gereckt. Ganze zwei Stunden lang… immer wieder der prüfende Blick, ob alles auf dem Bild ist. Das Video wird dann höchstens mal für ein Selfie unterbrochen. Ich muss zugeben: auf dem Konzert waren vor allem jüngere Mädels, vielleicht sind die einfach extrem Handyaffin, aber sowas habe ich echt noch nie erlebt. Wo bleibt denn da das Konzerterlebnis? Tanzen? No Way, dann verwackelt ja das Bild. Mitsingen? Oh Gott, das wäre ja dann mit auf Band. Für mich ist das nichts, diese ganze “alles muss dokumentiert werden”-Mentalität hat mich dazu gebracht, das Handy das ganze Konzert über in der Tasche zu lassen. Einfach zuhören, abschalten, singen, tanzen und wirken lassen.
Und jetzt zu dem kulinarischen Teil: die Torte gab es bei uns zu Weihnachten. Da spart man ja bekanntlich nicht an den Kalorien. Ich muss zugeben, schnell mal Zutaten zusammenrühren ist hier nicht. Man muss schon ein, zwei Stündchen einplanen, denn die Böden werden separat gebacken. Der Aufwand lohnt sich aber: die Torte ist zwar nicht gerade leicht, schmeckt aber so: luftig, sahnig und fruchtig. Außerdem sieht sie im grauen Winter einfach so richtig sommerlich aus!
Für eine Springform mit 26 cm Durchmesser braucht ihr:
Für die Böden:
5 Eier
300 ml Milch
200 ml Sonnenblumenöl
400 g Mehl
3 TL Backpulver
150 g Marzipanrohmasse
50 ml Sahne
1/2 TL Zimt
300 g Mandelblättchen
Für den Belag:
350 g Mandarinen
700 ml Sahne
2 Päckchen Sahnesteif
2 EL Vanillezucker
40 g Zucker
Puderzucker
Die Eier mit dem Zucker verquirlen, die Milch und das Öl unterschlagen. Dann das Mehl mit dem Backpulver mischen und unter die Masse rühren. Ein Drittel vom Teig in eine Springform füllen und den Ofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Das Marzipan in Stücke schneiden, Sahne dazugeben und etwas pürieren. Zimt und Mandelblättchen untermengen. Von der Masse wieder ein Drittel auf dem Teig in der Springform verteilen und im Ofen ca. 15 Minuten backen. Danach zwei weitere Böden auf diese Weise backen. Jetzt kommt der Belag: Mandarinen schälen oder abgießen, wenn sie aus der Dose sind. Die Sahne mit dem Sahnesteif schlagen, Vanillezucker und Zucker dazugeben und steif schlagen. Schichtweise die Böden mit der Sahne bestreichen und die Mandarinen daraufgeben. Danach sollte die Torte ca. 4 Stunden in einem Tortenring kalt gestellt werden, damit die Sahne fest wird. Am Schluss kann man sie noch mit Puderzucker bestäuben und mit Mandarinen dekorieren.
Die Torte kann man auch gut mal am Tag vorher zubereiten und über Nacht im Kühlschrank oder auf der Terrasse stehen lassen. Wie ihr im Rezept seht braucht man eigentlich Sahnesteif. Die Torte auf den Bildern hat aber auch ohne gehalten, je nachdem wie sauber und akkurat ihr es möchtet. Die Tage kommt auch nochmal ein Tortenrezept. Für alle die auf etwas leichteres hoffen: ich muss euch enttäuschen. Die kommende Schoko-Nuss-Torte haut fast noch mehr rein als diese.
Habt ihr auch ziemlich kalorienhaltig gegessen an den Feiertagen? Oder gabs bei euch etwa Rohkost statt Sahnetorte? :)
boah sieht die toll aus. Das Rezept muss ich meiner Oma geben :)
Liebe Grüße
Saskia
MyStyleRoom
Die Böden sind dank Mandeln und Marzipan nicht so mein Ding, aber da kann man ja auch auf Biskuit zurückgreifen – die Creme klingt nämlich lecker!
diese torte schmeckt sicher sehr lecker, dieses rezept muss ich mir merken.
lg
http://sunikat.blogspot.ch
oh wie lecker!!!
Lady-Pa
xoxo
mhmmm sieht mal wieder unglaublich lecker aus! Ich kann echt nur immer wieder betonen, wie toll du alles herrichtest und Bilder machst – wie für eine Backzeitschrift :)
Die sieht ja sowas von lecker aus! Hmmmm…
Viele Grüße,
Bearnerdette
… sieht das lecker aus. :o :)
Da bekommt man gleich Hunger, selbst in der Weihnachtstzeit. :D
Sieht toll aus! Auch dein Blog gefällt mir! Kommt gleich auf meine Leseliste! Grüße Nadine
Alle loben deine leckere Torte, keiner merkt das der Zucker im Rezept fehlt.
Wie gut muß die Torte erst mit dem Zucker sein?