Auf Instagram hatte ich euch den Inhalt meiner Kliniktasche vorgestellt. Daraufhin kamen von euch Unmengen an tollen Geheimtipps, was noch in die Kliniktasche gepackt werden sollte – auf vieles wäre ich nie im Leben gekommen. Es ist einfach goldwert, wenn man auf die Erfahrung von Frauen setzen kann, die bereits Mütter sind und eine Geburt sowie die Zeit im Krankenhaus bereits hinter sich haben. Eure vielen Tipps und Produktempfehlungen, ergänzt mit dem, was ich bereits in meine Kliniktasche gepackt habe, möchte ich euch im Blogpost noch einmal auflisten.
Kliniktasche packen – was brauche ich fürs Baby?
Die meisten Krankenhäuser stellen die Kleidung fürs Kind. Selbst Mitgebrachtes empfiehlt sich laut meiner Hebamme deshalb nicht, weil die Schwestern die Klamotten des Kindes oft einfach in den Klinik-Wäschekorb werfen – ihr seht die Sachen also nie wieder. Sie kommen in die Klinik-Wäscherei und danach in das hauseigene Babyklamotten-Kontingent. Wenn ihr also nicht immer aufpassen mögt, dass eure schönen Babysachen bei euch bleiben, dann empfiehlt es sich, keine eigenen Kleidungsstücke mitzubringen.
Ausnahme: Ein Entlassungsoutfit, für den Tag, an dem ihr das Krankenhaus verlassen dürft. Außerdem habe ich noch ein schönes Set für den Kleinen dabei, falls wir direkt vor Ort beim Klinikfotografen Fotos machen möchten. Für die Entlassung habe ich außerdem einen warmen Overall, Söckchen sowie ein Neugeborenenmützchen mit dabei. Da Babys über den Kopf viel Wärme verlieren, sollte man daran auf jeden Fall denken. Mein dreiteiliges Set ist von H & M, genauso wie der Overall.
Geheimtipps für die Kliniktasche – ein paar Ratschläge von Mamas
Dinge, an die ich nie gedacht hätte: Klopapier, Strohhalm, Nachtlicht oder Schweißtuch. Nach der Geburt ist das letzte was man brauchen kann, raues Klinik-Klopapier. Deshalb am besten super softes Toilettenpapier einpacken. Alternativ bekommt man aber in der Klinik oft auch eine Art “Vase” zum Spülen nach dem Toilettengang. Viele von euch haben auch eine Po-Dusche empfohlen.
Das Nachtlicht ist dafür gedacht, dass ihr nachts beim Stillen nicht das große, grelle Neonleuchten-Licht im Zimmer anknipsen müsst. So stört ihr nachts nicht die anderen Patienten und so ein Nachtlicht ist auch einfach angenehmer für die Augen. Ich schwöre ja auf mein *VAVA Nachtlicht, das lässt sich einfach durch Antippen ein- und ausschalten sowie dimmen. Sieht außerdem hübsch aus.
Den Strohhalm braucht ihr für die Geburt. So kann euch eure Begleitperson im Kreißsaal einfach den Strohhalm zum Trinken reichen. Wesentlich praktischer, als aus der Flasche zu trinken. Vor allem zum Beispiel, wenn ihr in der Wanne seid.
Kopfhörer und eine kleine Bluetooth-Box könnt ihr mitnehmen, wenn euch während der Geburt Musik, Medidationsübungen oder Podcasts gut tun.
Denkt auch an ein wenig Unterhaltung für die Tage nach der Geburt. Nach einem Kaiserschnitt ist man immerhin auch mal einige Tage im Krankenhaus. Ein Buch, Zeitschriften oder sogar Tablet oder Laptop sind da sicher nicht verkehrt, auch wenn ich vermute, dass es einem mit Neugeborenem im Arm die ersten Tage wohl eher nicht langweilig werden wird :)
Nicht immer gibt es im Krankenhaus ein Stillkissen. Mein *kleines Stillkissen habe ich deshalb auch mit eingepackt. Gerade am Anfang hilft das sicher ungemein, wenn man mit dem Anlegen noch nicht so ganz warm geworden ist. Wer Angst vor Keimen hat: Den Überzug kann man zuhause waschen.
Wichtig sind auch Snacks – sowohl während der Geburt, als auch im Wochenbett! Vor allem die Snacks sind super, die schnelle Energie liefern. Zum Beispiel Nüsse, Power-Riegel, Energy-Balls. Ein super Tipp fand ich auch Nutella! Das Frühstück in der Klinik ist ja nicht jedermanns Sache und wer auf sein süßes Frühstück nicht verzichten will, kann die Mahlzeit mit etwas Nuss-Nougat-Aufstrich sicher für sich retten :D
Tatsächlich gibt es auch Intim-Sprays, die nach der Geburt gut tun. Selbst noch nicht getestet, aber empfohlen bekommen, habe ich dieses Spray hier: Regenerationsspray
Im Krankenhaus gibt es meistens keine Handtücher. Die müssen also auch auf jeden Fall in die Tasche. Für die Geburt wurde mir empfohlen, ebenfalls ein kleines Handtuch mitzunehmen, mit euch eure Kreißsaal-Begleitung den ein oder anderen Schweißtropfen von der Stirn wischen kann.
Das muss für die Mama in die Kliniktasche
Da ich stillen möchte, habe ich einige Still-Klamotten eingepackt. Ein Pullover, ein Kleid sowie ein Hausanzug – alles zum Stillen geeignet. Super sind auch Klamotten zum Aufknöpfen. Meinen dreiteiligen Hausanzug kann ich sehr empfehlen. Er ist von Vertbaudet und besteht aus einer weiten, bequemen Hose mit Gummibund (auch für die Schwangerschaft geeignet), einem Still-Top sowie einem weiten, fließenden Cardigan, der toll ein Bäuchlein kaschiert. Das Set ist sehr angenehm auf der Haut und perfekt für die Klinik und das Wochenbett.
Außerdem habe ich ein paar bequeme Still-Bustiers dabei. Die schneiden nicht ein und lassen viel Platz für den Milcheinschuss. Meine Still-BHS sind von H & M – die sind sehr bequem und geben trotzdem Halt.
Ebenfalls von H & M ist mein Still-Pyjama, den man auch am Tag als eine Art Hausanzug tragen kann.
Für die Zeit nach der Geburt habe ich mir außerdem einen Kaiserschlüpfer gekauft. Das Modell “Bauchschmeichler” sitzt recht eng und hält so den Bauch zusammen. Das soll ein angenehmes Gefühl geben, kaschiert das Bäuchlein etwas und soll sogar bei der Rückbildung helfen. Ich habe nun schon so viel Positives zu dem Kaiserschlüpfer gehört und habe ihn auch in meine Kliniktasche gepackt. Es gibt übrigens auch Modelle, die extra für die Zeit nach dem Kaiserschnitt konzipiert sind. Da habt ihr dann auch noch eine Tasche für ein Kühlpad integriert.
Da ihr in den ersten Tagen riesige Binden tragen werdet, braucht ihr extra große Schlüppis. Manche Mamas haben mir schon empfohlen, die Boxershorts des Mannes mitzunehmen. Alternativ bekommt ihr im Krankenhaus sexy Netzhöschen mit Einlagen.
Für die Geburt habe ich auch Kleidung eingepackt, auch wenn ihr dort wohl früher oder später ein Flügelhemd angeboten bekommt. Empfohlen wurden mir weite T-Shirt-Kleider. Davon habe ich zwei dabei. Außerdem warme Socken. Ich neige zu kalten Füßen und die kann man auch während der Geburt so gar nicht gebrauchen.
Nochmal die Packliste als Übersicht:
- Still-BHs
- Pyjama der zum Stillen geeignet ist
- Ein, zwei bequeme Outfits für den Tag
- Ein Entlassungsoutfit für euer Baby (wichtig: An ein Mützchen denken)
- evtl. ein Outfit für das Newborn-Shooting in der Klinik
- Nachtlicht
- Super weiches Toilettenpapier
- ggf. Po-Dusche
- Snacks und Riegel
- Kleingeld für den Snack-Automaten
- Still-kissen
- Große Unterhosen/Boxershorts
- Strohhalm
- Bluetooth-Box/Kopfhörer
- Mutterpass
- Handtücher
- ggf. Kaiserschlüpfer o.Ä.
- Kleidung für die Geburt
- Warme Socken
- Und ganz wichtig: Eine Babyschale für die Heimfahrt :)
Ich hoffe, dem ein oder anderen helfen die Tipps genauso sehr wie mir. Ich habe meine Kliniktasche bestimmt zehn Mal neu gepackt und bin mir nun sicher, dass ich alles dabei habe.
Vielleicht brauche ich nicht alles davon, aber es ist ein gutes Gefühl, für alle Eventualitäten gewappnet zu sein. Die Geburt ist einfach ein Ereignis, das man nicht kontrollieren kann. Es geht irgendwann los, ohne, dass man den Verlauf stark beeinflussen kann – da gibt es doch ein beruhigendes Gefühl, wenn man die Dinge, die man vorbereiten kann, geregelt hat, oder?
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