Furnierte Möbel streichen: So wird aus einem alten Schränkchen ein schickes Sideboard

Zwei dieser alten Schränkchen standen ganz versteckt unten im Kniestock im Haus meiner Eltern. Seit ich denken kann standen sie dort und ich hab sie…

by 

Zwei dieser alten Schränkchen standen ganz versteckt unten im Kniestock im Haus meiner Eltern. Seit ich denken kann standen sie dort und ich hab sie nie wirklich wahrgenommen. Da wir bald bauen werden und uns vorgenommen haben, so gut wie nichts neu zu kaufen, sondern die Einrichtung, die wir brauchen, selbst zu machen oder bereits vorhandene Möbelstücke umzufunktionieren, kamen sie mir wieder in den Sinn.  Wenn man Möbel mit anderen Augen sieht und in “alten Teilen” Potenzial sieht, kann man so viele Schätze finden!

WERBUNG

Der Schrank ist hochwertig verarbeitet, schwer und auch das Design der Türen finde ich minimalistisch und trotzdem nicht langweilig. Was mir nur so gar nicht gefiel war die Farbe und auch das etwas Plumpe, Klobige der eckigen Schränkchen mochte ich nicht. Ich hatte aber eine Idee, wie man aus den Teilen was richtig cooles machen kann.

Hauptdarsteller für dieses Makeover ist der “Satin Finish” Möbellack von Rust-Oleum. Der ist schön deckend, verleiht Möbeln eine strahlende Optik und lässt sich sehr angenehm und einfach auftragen. Die schlichte und edle Farbe “Baumwolle” passt perfekt zu den goldenen Details und Armaturen. Aber schaut selbst!

Furnierte Möbel streichen: So bin ich vorgegangen

Das habe ich verwendet:

  • Möbellack “Satin Finish” von Rust-Oleum in der Farbe “Baumwolle”
  • Feine Lackrolle
  • Pinsel für die Zwischenräume der Türen
  • Schleifpapier 120er Körnung
  • Akkuschrauber
  • Goldene Möbelfüße
  • Goldene Griffe
  • Passende Schrauben
  • Holz-Spachtelmasse
  • Spachtel

Das Schränkchen ist furniert, deshalb habe ich mich fürs Schleifen von Hand entschieden. Ich wollte nicht aus Versehen zu viel vom nur wenige Millimeter dicken Furnier abschleifen. Anschließend musste ich ein, zwei Macken mit Holz-Spachtel ausfüllen. Ich habe die Masse aufgetragen und mit einem Spachtel glatt gestrichen. Nach dem Trocknen habe ich den Vorgang nochmal wiederholt, bis die ausgefüllte Stelle nicht mehr auffiel. Da ich anschließend ohnehin drüber streichen wollte, war dieser Schritt sehr einfach. Ich musste mir da keine Farbe anrühren oder beim Kauf drauf achten. Die Farbe der Spachtelmasse ist völlig egal, weil man später easy drüber streicht.

Mit einem Schleifpapier mit 120er-Körnung habe ich dann einmal das komplette Holz angeraut. Die gespachtelte Stelle habe ich dabei glatt geschliffen. Anschließend habe ich alles gründlich geputzt. Jetzt ist alles für die erste Schicht Farbe vorbereitet.

Mit einer Farbrolle habe ich den Möbellack von Rust-Oleum aufgetragen. In dünnen Schichten, so dass das Ergebnis später schön eben und fein aussieht. Auch die Rillen der Türen habe ich mit Pinsel und danach mit der Farbrolle gestrichen. Nachdem die Farbe getrocknet war, habe ich noch eine zweite Schicht aufgetragen.

Das Schöne beim Satin-Finish-Möbellack? Man muss nicht mehr versiegeln. Der Lack ergibt eine schön glatte, seidig glänzende Optik und schützt das Holz gut vor äußeren Einflüssen. Ich habe übrigens zwei Anstriche benötigt. Zum Schluss bin ich noch ein drittes Mal über die ein oder andere Stelle gegangen, das war aber nur vorne an den Türen mit den tiefen Rillen notwendig.

Nachdem die Farbe getrocknet war, habe ich die Griffe und Füße angebracht. Die Füße habe ich ohne Vorbohren einfach an die Unterseite des Schränkchens geschraubt. Für die Griffe habe ich mir Klebeband genommen und das als eine Art “Schablone” verwendet, damit ich weiß, wo im Schrank ich die Löcher für die Griffe bohren muss. Dafür klebe ich das Klebeband auf die Griffe, zeichne die Löcher an und klebe den Klebestreifen dann einfach aufs Holz und bohre durch die angezeichneten Markierungen durch.

Tipp: Wenn ihr Armaturen, Griffe, Beine habt, die euch nicht gefallen oder die nicht zueinander passen, probiert doch mal die Metallic-Sprays von Rust-Oleum aus. Zum Beispiel in “White-Gold”.

Die halbrunden Griffe finde ich besonders schick und sie lockern das kastige Design des Schrankes etwas auf. Was man hier jetzt nicht sieht ist das Innere des Schranks. Das habe ich ebenfalls weiß gestrichen, habe die Einlegeböden aber in der rustikalen dunklen Optik belassen. Das gibt nochmal ein bisschen Abwechslung. Man kann das Innere natürlich auch dunkel lassen, sieht man ja ohnehin nicht so oft. Ich bin aber Fan davon gleich alles zu streichen. So habe ich hier fast alles, sogar die Rückseite gestrichen.

Hier kommt noch ein Vorher-Nachher-Foto. Erkennt man doch kaum wieder? Ich finde die weiße Farbe macht einen immensen Unterschied. Und gerade bei Möbeln, die lackiert oder furniert sind und schon die ein oder andere Macke haben, bietet sich das Streichen mit Möbellack einfach an. Man kann so super easy Fehler ausbessern und einfach mit der Farbe über die verspachtelten Stellen streichen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert