Vor fünf Jahren, mit 22, habe ich auf “Veröffentlichen” geklickt. Ohne Herzklopfen oder große Aufregung, denn ich war mir sicher: Mein Blog wird im weiten Internet sowieso untergehen. Es gab niemanden, der von Bonny und Kleid wusste. Außer mir. Ich hatte also nichts zu verlieren. Wenn weiterhin keiner von diesem Ort wusste, dann blieb eben alles beim Alten.
So dümpelte der Blog lange als heimliches Experiment vor sich hin. Meine Ansprüche an mich selbst waren niedrig. Das Ergebnis bekam ja ohnehin nur ich zu sehen. Und für mich waren die Bilder und Texte mehr eine Art, Projekte und Ideen aufzubewahren. Mein Blog war mein Rezeptbuch, mein Fotoalbum, mein Skizzenheft, mein Memo an mich selbst.
Dass war der Grund, weshalb ich weitermachte. Auch wenn der Blog eine Einbahnstraße war – egal. Mir machte das Fotografieren, Basteln, Backen, Ausdenken und Schreiben Spaß und ich konnte ganz für mich, vermeintlich ohne Zuschauer, testen.
Panik brach bei mir aus, als plötzlich Leute auf meine Einbahnstraße einbogen. Da war plötzlich eine Leni, die meine selbstgemachten Armreifen “super toll” fand. Alex interessierte sich für mein Studium, Hannah wollte wissen, welche Kamera ich verwende. Caro backte meine Torte nach. Es wurden immer mehr Menschen und feste Leser, die sich da auf meiner Einbahnstraße tummelten. Und irgendwann, ganz schleichend, war der Blog nicht mehr nur ein Memo an mich selbst.
Ich hatte keine Ahnung, was ein Impressum ist. TMG, CSS und HTTPS. Krankheiten, oder? Bei do-follow hätte es sich in meinem Wissenshorizont auch um Kampfsport handeln können. Für mich war mein Blog rechtsfreier Raum. Dass das ziemlich naiv war, ist mir heute klar. In Zeiten der DSVGO ganz besonders. Da muss ich manchmal schmunzelnd an meine Blog-Anfänge zurückdenken…
Ich bin blauäugig bezahlte Kooperation eingegangen und habe den eigennützigen Ratschlägen von Agenturen oder Unternehmen geglaubt. Monatelang hatte ich kein Impressum, keinen Disclaimer. Ich habe gepfuscht ohne Ende, habe aber langsam gelernt, mich verbessert und wurde zum Autodidakt in allen Bereichen.
Blogs waren damals noch kein Massenphänomen wie heute. Das Wort “Influencer” existierte noch nicht. Wer sich als “Blogger” bezeichnete war ein Exot. Als ich meinen Freunden und meiner Familie also von meinem heimlichen Projekt erzählte, bedeutete das viel Aufklärungsarbeit. So mancher weiß heute noch nicht, was das eigentlich soll. Die Reaktionen waren auch nicht nur positiv. Viele hielten mich für leichtfertig, weil ich Fotos und empfindliche Texte online stellte. Und viele belächelten,was ich da tat. “Die hat einfach zu viel Zeit” ist ein Satz, auf den ich noch immer empfindlich reagiere, weil ich ihn oft gehört habe und absurd finde.
Wenn ich etwas nicht habe, dann zu viel Zeit. Umso länger ich bloggte, umso mehr Zeit nahm der Blog in Anspruch. Denn mit steigender Leserzahl, steigen auch die Ansprüche. Wo ich früher einfach das blasse Handyfoto hochlud, wird heute alles ausgeleuchtet, das Set akribisch geplant und die Fotos am Ende durch Lightroom gejagt. Seit dieser Woche bin ich das erste Mal mit meinen Fotos bei einer Agentur unter Vertrag. Irre, wenn ich zurückblicke, wo das alles anfing.
Streifzug durch fünf Jahre Bonny und Kleid
Fünf Jahre hat es gedauert, bis ich mich vom klassischen Blog-Layout trennen konnte. So hat alles angefangen. Ich hing und hänge sehr am chronologischen Blog-Design. Aber meine Themen haben sich verändert und meine Ansprüche an meine Seite auch. Ich möchte Themen bewerten können und unterschiedliche Stellenwerte auf der Seite zuordnen. Und ich möchte mehr Übersichtlichkeit. Künftig soll man alles auf einen Blick finden – ohne viel Scrollen und Klicken.
Der Relaunch ist die Gelegenheit, um einen Blick zurück zu werfen, auf fünf Jahre Bonny und Kleid-Layout!
Leider hat die Autodidaktik Grenzen, vor allem, wenn die Zeit Grenzen hat. Und so hätte ich den Relaunch nie und nimmer hingekriegt ohne einen Menschen, der seit fast fünf Jahren im Hintergrund mithilft. Der mich zum tausendsten Mal ermahnt, meine Plugins zu aktualisieren. Der mein Chaos im Code aushält (“Das ist Code, keine Prosa”). Der meine Fehler fixt und geduldig immer und immer wieder erklärt. Danke, danke, danke C.!
Erst mal herzlichen glückwunsch zum fünfjährigen!
Den blog oben habe ich eben genossen zu lesen! Die neuen seiten gefallen mir auf den ersten blick sehr gut! Auch super mit den kategorien jetzt! Freue mich schon auf die nächsten fünf jahre ;)
Vielen Dank für den Glückwunsch und noch viel mehr dazu, was du zum Blog geschrieben hast. Das freut mich ganz besonders! Ich freue mich auch auf die nächsten Jahre Bloggen ❤ Ganz liebe Grüße zu dir!
Herzlichen Glückwunsch zum Bloggeburtstag! Ich lese deine Posts noch immer mit Begeisterung, denn du bist dir in den letzten 5 Jahren stets selbst treu geblieben und man merkt einfach, dass du mit ganz viel Leidenschaft dabei bist. <3
Das neue Design ist zudem super geworden! So schön übersichtlich und clean. :)
Lieben Dank, Carolin :) das freut mich so sehr, was du schreibst. Hach, ich danke dir! ❤
Das ist ja wirklich interessant zu sehen, wie sich dein Blog entwickelt hat! Ich finde das neue Layout total super! Hast du sehr gut gemacht :)
Vielen vielen Dank! Hatte auch klasse Hilfe – allein hätte ich es niemals geschafft ❤ freut mich sehr, dass es dir gefällt!
Herzlichen Glückwunsch zum Bloggeburtstag! Das neue Layout gefällt mir sehr gut. Sieht richtig schön aus, ich mag die Struktur. Die Arbeit hat sich gelohnt. Weiter so!