Eine Sitzbank selber bauen – das ist ein Projekt, das mich jetzt schon seit unserem Einzug vor zwei Jahren begleitet. Ich hatte mir fest vorgenommen, die maßgefertige Sitzbank für unsere Ecke im Esszimmer noch vor Emils Geburt zu schaffen. Da hatte ich die Schwangerschaft und die Zeit allerdings unterschätzt. Denn als ich in Mutterschutz ging, war ich bereits so kugelrund, dass ich nicht mehr groß gebaut habe.
Dann habe ich eben nach Emils Geburt mit der Sitzbank angefangen und jeder der Kinder hat weiß: Man muss solche Projekte in Mini-Schritten bewältigen, weil man keine Zeit mehr hat, einen ganzen Tag dran zu werkeln. Beim Bau der Bank hatte ich wieder Unterstützung von meinem Vater. Der hat mich auch drauf gebracht, kein neues Holz zu kaufen, sondern alte Terrassendielen mit Hobel und Schleifgerät wieder hübsch zu machen. Da ich mir für die Beine sowieso Kufenbeine aus Stahl im Industriestil ausgedacht hatte, passte es also gut, gebrauchtes Holz zu verwenden.
Sitzbank selber bauen – Anleitung: so baut ihr eine Bank mit schwarzen Kufenbeinen selbst
Das braucht ihr an Material:
– drei Douglasie-Bretter, neu oder gebraucht (in meinem Fall Terrassendielen)
– Vierkantrohre aus Stahl
– Vier Schlosschrauben (6er)
– Unterlegscheiben und Muttern
– Holzlasur oder Wachs
– ggf. Holzleim zum Füllen von Löchern
– Holzlatten
– Schrauben
– Metallic-Spray in Schwarz
– Hobel
– Schleifgerät
– Tuch zum Auftragen der Lasur
– ggf. Schweißgerät
– 6,5er Bohrer für Stahl
– Säge
SCHRITT 1
Zunächst bringt ihr die Bretter auf Maß. Meine Bank hat die Maße 170 x 45 cm. So passt sie perfekt in unsere Ecke. Drei Personen finden locker Platz darauf. Wenn ihr die Bretter zugesägt habt, werden sie gehobelt. Mein Vater hat eine Hobelmaschine in der Werkstatt, mit der geht das ganz genau und fix. Ihr könnt die Bretter aber auch mit einem Handhobel glatt hobeln.
SCHRITT 2
Schleifen, schleifen, schleifen: Solange bis die Bretter sich gut anfühlen.
SCHRITT 3
Jetzt werden die drei Bretter mit zwei Holzlatten zusammengeschraubt. Bringt die Latten nicht ganz an der Kante an, das sieht man sonst später. Lieber weiter hinten ranschrauben, mit 3-4 cm Abstand zur sichtbaren Außenkante.
Schritt 4 – die Kufenbeine
Zunächst müssen die Stahlrohre auf Maß zugeschnitten werden. Dann werden sie einfach verschweißt. Mein Onkel hat mir die Beine mit seinem Schweigerät schön zusammengeschweißt. Vielleicht habt ihr auch jemand mit Schweißgerät im Bekanntenkreis oder könnt es selbst. Ansonsten gibt es solche Kufenbeine auch zu kaufen.
Schritt 5
Die nackten Stahl-Kufenbeine werden jetzt noch mit Metallic-Spray besprüht. Sprüht die Farbe mit Abstand ganz fein und in mehreren Lagen auf. Achtet beim Spray drauf, dass Anti-Rostschutz enthalten ist.
Schritt 6
Jetzt lasiert oder wachst ihr noch die Bretter. Bei mir mussten noch Löcher zugespachtelt werden. Dafür habe ich mir Spachtelmasse aus Sägespänen vom Hobeln und Schleifen der Bretter und Holzleim angerührt. Das hat den Vorteil, dass die Farbe passt.
Schritt 7
Zum Schluss müssen die Kufenbeine nur noch an die Sitzfläche geschraubt werden. Zunächst bohrt ihr dazu die Löcher mit einer Stärke von 6,5 vor. Dann werden die Beine mit Schlosschrauben befestigt.
Wie gefällt euch das Ergebnis? Aktuell steht die Bank noch gar nicht in der Ecke an der Wand, sondern am offenen Ende des Esstisches. Da kommt sie besser zur Geltung und sieht so gemütlich aus mit den Fellauflegern. Wir testen die Tage mal aus, wie sie sich in der Ecke macht. Für die habe ich sie ja maßangefertigt.