Ich weiß ja nicht was das bei Männern ist. Ganz besonders bei meinem. Shopping an sich ist der Todfeind. Er ließe sich lieber mit Gürteln auspeitschen, als mir bei der Auswahl eben jener zu helfen. Küchengeräte interessieren ihn ungefähr so sehr, wie das Ergebnis der letzten GNTM-Staffel und Shopping Queen würde er sich nicht mal für Geld ansehen.
Läuft aber die Nicer Dicer Werbesendung im Shopping-Kanal, sitzt er mit leuchtenden Augen vor dem Bildschirm. Bei jeder neuen Szene schüttelt er beeindruckt den Kopf und predigt mir noch beim Zubettgehen die Vorteile des Geräts.
Ähnlich groß ist seine Faszination für große Pfeffermühlen. Ich will an dieser Stelle gar keine tiefenpsychologische Analyse starten, aber zumindest amüsant ist es, ihm dabei zuzusehen, wie er im Geschäft ehrfürchtig armlange Pfeffermühlen in die Höhe hält.
Weil ich seine Faszination zwar nicht verstehe, aber durchaus akzeptiere, habe ich beim letzten Flohmarktbesuch auch zugeschlagen, als ein Trödler drei riesige Mühlen aus dunklem Holz verkaufte. Das Upcycling der Mühlen will ich euch heut zeigen.
Alte Pfefferstreuer mit bunter Farbe aufwerten
Ihr braucht:
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– Acryllack zum Sprühen
ich habe verwendet: Telemagenta*, Pastellblau*, Petrol*
– transparenter Klarlack
– Feines Schleifpapier und Schleifklotz (oder Schleifschwamm*)
– Aceton
– Unterlage
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Meine Pfefferstreuer habe ich beim Trödelmarkt gefunden. Auch bei den Kleinanzeigen werdet ihr manchmal fündig.
Schritt 1
Zuerst muss alles runter, was da jemals auf den Pfefferstreuer lackiert wurde. So erreicht ihr später das beste Ergebnis, ohne, dass etwas abbröckelt. Dafür schleift ihr mit einem Schleifklotz, am besten mit einem flexiblen Schleifschwamm, den Lack ab. Hervor kommt darunter das nackte Holz. Entfernt dann ganz grundlich den Schleifstaub mit einem Tuch und etwas Aceton, das vermeidet Fettrückstände.
Schritt 2
Schraubt alle Teile, die entfernbar sind ab. Das sind bei Pfeffermühlen zum Beispiel die Knöpfe oben und bei manchen Modellen könnt ihr auch unten Teile des Mahlwerks entfernen. Auf alle Fälle empfehlenswert bei so etwas empfindlichem wie einer Mühle, die in der Küche und im Kontakt mit Lebensmitteln verwendet wird. Da will man ja keinen Lack dran haben.
Schritt 3
Nun geht es schon ans Ansprühen. Ich würde Acrylfarbe zum Sprühen in diesem Fall auf alle Fälle dem Pinsel vorziehen, gerade bei den runden Köpfen der Mühlen wird das Ergebnis beim Sprühen einfach ebenmäßiger. Achtet darauf, dass ihr mit der Sprühflasche nicht so nah rangeht, sonst gibt es unschöne Flecken. Immer in sehr dünnen Schichten sprühen – mindestens drei bis vier Mal. Wenn die Farbe trocken ist, könnt ihr mit einem transparenten Lack drübergehen, der das Ergebnis nochmal schützt und versiegelt.
Da ihr die Mühlen nur außen bemalt, braucht ihr euch keine Sorgen wegen der Lebensmittelechtheit machen. Der Lack sollte nicht an Lebensmittel kommen, klar. Deshalb ist es hier umso wichtiger, dass ihr nicht innen oder unten an der Mühle sprüht. Ihr könnt die empfindlichen Stellen auch abkleben.
Ich habe die Mühlen seit einigen Monaten schon in Gebraucht. Die Farbe hält bisher ohne, dass etwas abgeht. Durch die Versiegelung mit dem Klarlack könnt ihr die Mühlen auch abwischen. Nur in die Spülmaschine sollten sie natürlich nicht :)
Ohhhh, diese pinke Pfeffermühle ist wirklich nice! So ein kleiner Farbtupfer hübscht die Küche sicher total auf. :)
Sieht toll aus!
Ich besitze jetzt seit Jahren verschiedene Gewürzmühlen von WMF, u.a. auch für Pfeffer und ich mahle ausschließlich mit dieser Mühle, auch zum kochen (benutze kein Pulver) und bin sehr begeistert.