Gartentour: Square Foot Gardening

Meine Eltern sind für mich ein Paradebeispiel für leidenschaftliche Hobby-Gärtner, auch weil sie sich das ganze Garten-Know-How über die Jahre selbst beigebracht haben und viel…

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Meine Eltern sind für mich ein Paradebeispiel für leidenschaftliche Hobby-Gärtner, auch weil sie sich das ganze Garten-Know-How über die Jahre selbst beigebracht haben und viel Zeit in die Pflege investieren. Zwei grüne Daumen ergeben dann zusammen einen grandiosen, schönen Garten in dem es vor allem jetzt im beginnenden Sommer überall blüht, summt und sprießt.

Deshalb bin ich auch so gerne zu Besuch in deren grünem Paradies – vor allem, weil mein eigener Vorgarten nicht besonders einladend ist. Direkt an der Straße, jeder kann reinsehen und besonders viel Fläche zum Anpflanzen und Anlegen gibt es nicht. Wenn es nicht der eigene Garten, sondern nur der des Vermieters ist, hat man ja sowieso nicht die volle Motivation was draus zu machen.

Das einzige, was ich angelegt habe (abgesehen von den Pflanzen auf dem Balkon) sind zwei quadratische Beete. Das Prinzip heißt ganz trendy “Square Foot Gardening”, was nichts anderes als quadratisch mit Douglasien-Brettern und Unkrautvlies angelegte Beete sind.

Das Prinzip wollte ich euch längst schon mal zeigen, die Beete im Garten meiner Eltern sind aber ein viel schöneres Beispiel, wie man einen Garten im “Square Foot Gardening”-Stil anlegen kann. Deshalb machen wir heute mal eine kleine Gartentour bei meinen Eltern mitten im schwäbischen Ländle :)


Besonders schön finde ich, dass der Garten zwar strukturiert, aber nicht perfektioniert aussieht. Die Wege sind abwechselnd und wie zufällig mit Steinplatten, Rindenmulch und Backsteinen ausgelegt. Und auch drum herum ist vieles improvisiert und sieht deshalb so charmant aus. Meine Mutter hat nicht nur ein Händchen fürs Einrichten, auch draußen weiß sie, wie man einen ordentlichen Garten mit Charakter zaubert.

Als Umrahmung stehen den Beeten zum Beispiel Buchssträucher gut. Anschließend an die Beete kommt das Gewächshaus, in dem auch im Winter Salate oder Spinat wächst und das perfekt ist, wenn man sich das ganze Jahr mit möglichst viel Gemüse selbst versorgen möchte. Die Beete sind in der Breite genau auf das Gewächshaus angepasst, so sieht die Anlage aus wie eine Einheit und ist klarer vom Rest des Gartens abgegrenzt.



Square Foot Gardening – so geht´s

Ihr braucht:

– Douglasien-Bretter aus dem Baumarkt je 1 m
– Akkuschrauber und Schrauben
– Unkraut-Vlies
– einen Tacker
– Gartenerde
– Kompost
– für die Wege: Stein- oder Betonplatten, Pflaster, Mulch oder Backsteine

Die Bretter werden zu Quadraten verschraubt. Das Unkrautvlies kommt in die Qudrate und wird seitlich an den Brettern festgetackert. Wenn die Quadrate richtig platziert sind, kann mit Kompost und Erde aufgefüllt werden.



Im Winter wird das Beet bis auf die winterharten Pflanzen platt gemacht und eine sogenannte Gründüngung in die Beete gestreut. Am besten säät man die bis spätestens Oktober aus. Die Gründüngung wirkt wie eine Pflanzen-Kur für den Boden. Die Pflanzen lockern die Erde auf und reichern das Beet mit Humus an. Im Sommer wird dann wieder etwas Erde und Kompost aufgefüllt.

Übrigens: Zum Square Foot Gardening gibt es auch extra Pläne, wie ihr die Gärten am besten anlegt und welche (Nutz)pflanzen sich gut in einem Quadrat ergänzen. Einfach mal googeln, da gibt es ganz tolle Pläne zu, die das Bepflanzen leichter machen.

Was sagt ihr zum Gärtnern im Quadrat? Wäre das auch eine Option für euch?

4 comments

  1. Hihi, meine Mama ist auch eine leidenschaftliche Gärtnerin und im Sommer praktisch nur draußen anzutreffen. Papa eher nicht so. Der ist froh, wenn er nicht mithelfen muss. :D Allerdings haben wir zuhause mehr Rasen und weniger Beete. Von Square Foot Gardening habe ich zuvor noch nie gehört, aber das sieht echt cool aus!

  2. Wow, was für ein Gartenparadies! So viel Platz hätte ich auch gerne. Bei uns muss bisher noch der Balkon für Kräuter und Co. herhalten. Einen kleinen Vorgarten hätte ich aber auch gerne. Da kommen direkt ganz viele DIY Ideen.

  3. Bisher haben wir unseren Garten nur zur Entspannung genutzt, bei warmen Temperaturen unseren Platz unter der Terrassenüberdachung nicht verlassen. Dieses Jahr haben wir uns entschieden den Außenbereich sinnvoller zu nutzen und auch ein Beet anzulegen. Schöner, informativer Blogbeitrag, Dankeschön.

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